gehört zu den großen barocken Anlagen in Oberschwaben. Den Besucher der
Oberschwäbischen Barockstraße erwartet in Ochsenhausen ein
Barockerlebnis in seltener Vollständigkeit.* Eine wundervolle Location…. deshalb hatte ich heute dort einen Probeshootingtermin. Die Bilder davon müssen erst bearbeitet werden, aber ich habe noch Fotos von der Anlage gemacht, genau richtig für Fraukes SchwarzWeißBlick ♥
Bescheidene Anfänge
Die adlige Familie von Wolfertschwenden stiftete Ochsenhausen als
Hauskloster für ihr Seelenheil, ein im Mittelalter üblicher Vorgang.
Die Weihe im Jahr 1093 erfolgte nicht als eigenständiges Kloster,
sondern als Priorat der Benediktiner von St. Blasien. Das bedeutete,
dass der dortige Abt in Ochsenhausen mitregierte. Den politischen und
militärischen Schutz des Klosters – die Vogtei – übernahmen die jeweils
Mächtigen der Region, die Welfen und Staufer, dann die Reichsstadt Ulm
und ab 1548 das Haus Habsburg.
Die grosse Freiheit
Kloster Ochsenhausen war zugleich eine kirchliche und eine
politische Einrichtung. Auf kirchlicher Seite war es anfangs vom
Benediktinerkloster St. Blasien im Schwarzwald abhängig. 1395 konnte es
sich von seinem Mutterkloster lösen und erhielt mit dem Recht auf freie
Abtswahlen die Selbstständigkeit. 1495 erlangte Ochsenhausen die
politische Unabhängigkeit, indem es als Reichskloster nur noch dem
Kaiser verpflichtet war. Im gleichen Jahr konnte Abt Simon Lengenberger
den spätgotischen Kirchenneubau vollenden.
Die Äbte kamen aus dem Volk
Als Reichsprälaten besaßen die Äbte von Ochsenhausen den Rang eines
Grafen. Aufgrund ihrer Position als reichsunmittelbare Fürsten ist das
nicht verwunderlich, aufgrund ihrer Herkunft aber schon, denn sie waren
die Söhne von Kaufleuten, Wirten und Handwerkern. Im Kloster lebten
höchstens 40 bis 50 Mönche. Gemeinsam mit dem Abt verwalteten sie das
Kloster mit seiner Schule und den Klosterstaat mit 38 Dörfern. 1803,
kurz vor der Aufhebung des Klosters, umfasste die Abtei 255
Quadratkilometer mit 8.665 Einwohnern.
Verkauft und neu genutzt
In der Säkularisation wurde Ochsenhausen als Kloster aufgehoben,
enteignet und von den neuen Herren bewohnt. 1825 verkaufte Fürst
Metternich das Kloster an Württemberg, brachte aber vorher die
Bibliothek und alle Kostbarkeiten in sein Schloss nach Böhmen. Die
Anlage, die seit der Säkularisation weitgehend unverändert blieb, wurde
1974 bis 1990 umfassend durch das Land Baden-Württemberg restauriert.
Heute beherbergt Ochsenhausen die Landesakademie für die musizierende
Jugend in Baden-Württemberg.
Quelle: kloster-ochsenhausen.de
Hesse gezeigt, die im Nachlass neu entdeckt wurden und die erstmals
öffentlich zu sehen sind. Die Ausstellung in der Städtischen Galerie
wird vom 3. Juli bis zum 9. Oktober gezeigt. Als Literaturnobelpreisträger und einer der erfolgreichsten Schriftsteller aller Zeiten ist Hermann Hesse allen bekannt. Er war aber gleichzeitig Maler, der das wunderschöne Tessin, seine Wahlheimat, in Hunderten von Aquarellen festgehalten hat.
15 Comments